Südinseltour Teil 3

24.01.

Heute war ich in Arrowtown, einer alten Goldgräbersiedlung etwas nördlich von Queenstown. Hier gibt es viele 150 Jahre alte Steingebäude und die kleine Stadt ist wirklich hübsch. Ich habe zwei weitere, recht unspektakuläre Herr der Ringe Locations besucht ("The Gladden Fields" und "Furt of Bruinnen") und mir die Überreste einer chinesischen Goldgräbersiedlung angesehen.

Viel Grün und hübsche alte Häuser in Arrowtown
Viel Grün und hübsche alte Häuser in Arrowtown

Anschließend bin ich zum Kawarau River weitergefahren, um mir die älteste kommerzielle Bungy Site der Welt anzusehen. Ich habe mindestens eine Stunde damit zugebracht, den Springern dabei zuzusehen, wie sie 34m tief in die Schlucht stürzen.

Ein mutiger Bungyspringer (rückwärts)
Ein mutiger Bungyspringer (rückwärts)

Dann habe ich noch Fotos von der Stelle der Schlucht gemacht, wo im Film die Säulen der Könige standen, und bin dann nach Pooburn weiter gefahren.

Der große künstliche See liegt in der Nähe von Alexandra. Hier ist die "Obstkammer Neuseelands" und so musste ich natürlich frischen Saft kosten, Kirschen kaufen und hausgemachtes Beereneis essen.

Sue, eine Farmerin in Poolburn, hat mich über ihr Grundstück geführt und mir ihre Herr der Ringe Locations gezeigt.

Poolburn Lake
Poolburn Lake
Hier jagten Aragorn, Legolas und Gimli den Orcs hinterher
Hier jagten Aragorn, Legolas und Gimli den Orcs hinterher

Dann hatte sie noch eine besondere Überraschung für mich, idem sie mich für die Nacht auf ihrer Farm einlud und ich in einer winzigen, steinernen Goldgräberhütte auf einer ihrer Pferdeweiden schlafen durfte. GROSSARTIG...

Mein kleines Goldminers Cottage
Mein kleines Goldminers Cottage

25.01.

Nach einer interessanten Nacht (eine Maus fand die Papiertüte mit meinen Frühstückskeksen unwiderstehlich) habe ich mich bei Sue verabschiedet und bin in Richtung Wanaka weiter gefahren.

Unterwegs habe ich mir in Tarras eine weitere Film-Location angesehen ("Flight to the Ford") und dann einige Zeit in der berühmten Puzzling World in Wanaka verbracht. Das Museum beschäftigt sich mit Sinnestäuschungen und Rätseln und hat einige interessante Illusionsräume. Ein Raum ist in einem steilen Winkel gebaut, und wenn man hier Fotos macht sieht es so aus, als wären die Menschen schief und nicht der Raum. In einem anderen Raum sind die Wände mit Gesichtern bedeckt, die aussehen, als wenn sie dem Betrachter durch den Raum folgen.

Einsteins Blick folgt mir durch den Raum
Einsteins Blick folgt mir durch den Raum

Das große Labyrinth des Museums ist toll, und ich habe 36 Minuten gebraucht, um alle vier Ecktürme und den Weg nach Draußen zu finden.

Ein kleiner Teil des großen Labyrinths, im Hintergrund rechts der gelbe Turm
Ein kleiner Teil des großen Labyrinths, im Hintergrund rechts der gelbe Turm

Ich bin nicht in Wanaka geblieben, sondern habe mich heute noch auf den Weg nach Fox an der Westküste gemacht.

 

26.01.

Heute Vormittag habe ich eine Gletscherwanderung auf dem Fox Gletscher, dem kleineren der beiden Westcoast Gletscher gemacht. Das Besondere an den Gletschern ist, dass sie nur 200 bis 300m über dem Meeresspiegel liegen und direkt im Regenwald enden. Ähnliche Gletscher gibt es außer hier nur noch in Patagonien. Außerdem fließen die Gletscher hier sehr schnell, weil sie recht steil sind. Das älteste Eis ist gerade einmal 150 Jahre alt.

Unsere Wanderung hat ca. 4 Stunden gedauert, von denen wir eine Stunde auf dem Eis verbracht haben.

Franziska auf Gletscherwanderung
Franziska auf Gletscherwanderung

Anschließend bin ich zum Franz-Josef-Gletscher weitergefahren und habe ihn wenigstens von einem Aussichtspunkt aus bestaunen können. Dann ging es weiter nach Norden nach Hokitika.

Der mächtige Franz-Josef-Gletscher
Der mächtige Franz-Josef-Gletscher

27.01.

Ich habe den ganzen Tag in Hokitika und Umgebung verbracht. Zunächst bin ich an einem See spazieren gegangen, und dann habe ich die Hokitika Gorge, eine Schlucht mit unglaublich blauem Wasser besucht.

Das blaue Wasser des Hokitika River in der Hokitika Gorge
Das blaue Wasser des Hokitika River in der Hokitika Gorge

Dann hatte ich noch Zeit für einen Stadtbummel und habe mir am Strand die Treibholzskulpturen des "Hokitika Driftwood Festival" angesehen.

Eine monströse Treibholzspinne
Eine monströse Treibholzspinne

28.01.

Endlich war es so weit dass ich mir bei "Bonz 'n Stonz" meine eigene Jadeschnitzerei machen konnte. Ich entschied mich für ein Koro, eine Spirale, die einer Farnknospe ähnelt.

Zunächst musste ich die gewünschte Form aufzeichnen und ausschneiden. Dann habe ich ein Stück dunkle Jade ausgewählt.

Mein Design und mein Jade-Rohling
Mein Design und mein Jade-Rohling

Zunächst musste ich das Stück Jade in die runde Form schleifen und es zu einer Art Linse formen. Dann wurde die innere Spirale herausgearbeitet und in vielen Schleifschritten in die endgültige Form gebracht.

Leider ist mein erster Versuch missglückt als beim vorletzten Schleifschritt die dünne Spitze abbrach. So musste ich mit einem neuen Stück Jade noch einmal von vorne beginnen. So habe ich fast den ganzen Tag gebraucht bis meine Jadeschnitzerei fertig war.

Mein fertiges Koro
Mein fertiges Koro

Am Abend habe ich noch Shantytown, ein Goldgräbermuseumsdorf mit Dampfeisenbahn besucht und habe dann in Rapahoe auf einen Campingplatz am Meer geschlafen.

 

29.01.

Weil ich mich zurzeit anscheinend in einer kreativen Phase befinde, hatte ich mich entschlossen, heute ein Messer zu schmieden und mich in Barrytown fürs Knifemaking angemeldet.

Morgens haben wir mit einem rostigen Stück Stahl angefangen und mussten tatsächlich richtig schmieden, um die Form unserer Klingen herauszuarbeiten.

Ich schmiede ein Messer
Ich schmiede ein Messer

Nachdem die grobe Form des Messererreicht war, wurde zunächst der Griff aus einheimischem Rimuholz und Messing angebracht und fast fertig geschliffen. Erst dann folgten die vielen Schritten, die nötig sind, um aus dem rostigen Stahl eine glänzende Klinge zu machen.

Mein Messer ist natürlich das schönste (ganz unten)
Mein Messer ist natürlich das schönste (ganz unten)

Nun habe ich mein ganz eigenes Messer und es ist wirklich ziemlich scharf. Was für ein interessanter und spaßiger Tag.

 

30.01. - 01.02.

Ich hatte beschlossen noch einige Tage bei Buller Adventure Tours zu verbringen bevor ich mich zu meiner neuen Arbeitsstelle auf den Weg mache. Ich habe noch einmal einige Horsetreks geführt und eines der neuen Pferde ausprobiert. Dann ging es mit Mees aus Holland, die für einen Monat hier gearbeitet hatte und auch nach Christchurch wollte über den Lewis Pass zurück zur Ostküste.

Meine Chefs in Westport: Sandra und Doc
Meine Chefs in Westport: Sandra und Doc
Meine Kollegen: Der alberne Steward, Helen und Kane
Meine Kollegen: Der alberne Steward, Helen und Kane

02.02.

Ich hatte die Nacht auf einem Campingplatz in Christchurch verbracht und mich dann am späten Vormittag auf den Weg auf die Banks Peninsula gemacht. Hier hatte ich bei Onuku Heights in der Nähe von Akaroa eine neue Stelle gefunden.

Blick auf Akaroa Harbour
Blick auf Akaroa Harbour